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Zur Siedlungsgeschichte der Deutschen in der Ukraine

Bringen Sie die Ereignisse auf der Zeitleiste in die richtige Reihenfolge. Der Text weiter unten hilft Ihnen dabei.

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Seit den 60er Jahren des XVIII. Jahrhunderts bis Anfang des Ersten Weltkrieges wurden in der Ukraine über 2000 Siedlungen mit überwiegend deutscher Bevölkerung errichtet.

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Während des Ersten Weltkrieges kam es unter der zarischen Regierung zu Massenrepressalien gegen die deutsche Bevölkerung des Russischen Reichs. Mehr als 400 000 Deutsche wurden aus den Frontgebieten nach Osten zwangsumgesiedelt. Erst seit 1918 konnten sie in die Ukraine zurückkehren.

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Seit 1924 wurden die deutschen Dorf- und Siedlungsrate in den van Deutschen dichtbesiedelten Siedlungsgebieten in der Ukraine errichtet. 1931 lag deren Anzahl bereits bei 252. In der Ukraine wurden 7 deutsche Gebiete gegründet.

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Im Schuljahr 1929/30 gab es 628 deutsche Schulen in der Ukraine, in denen 35 075 Kinder lernten. 89,3% der deutschen Schulerlnnen konnten die Schulbildung auf ihrer Muttersprache genießen. Aufgrund eines Beschlusses der sowjetischen Regierung vom 27. Marz 1929 wurden tausende deutsche Familien in der Zeit der Kollektivierung enteignet und aus der Ukraine ausgesiedelt. Die Zwangsenteignung betraf auch Nahrungsmittel der bäuerlichen Bevölkerung, was zur Hungersnot in der Ukraine, u.a. in den deutschen Dörfern führte.

Vom großen Terror der 30er Jahre war auch die deutsche Bevölkerung in der Ukraine nicht ausgeschlossen. 93% van tausenden Inhaftierten wurden zum Tode verurteilt. Auf Beschluss des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei vom 10. April 1938 wurden alle deutschen Schulen in ukrainisch- bzw. russischsprachige umgewandelt. Außerdem wurden auf Beschluss des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine vom 5. Marz 1939 alle deutschen Gebiete sowie Dorfräte aufgelöst.

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In den Jahren des Zweiten Weltkrieges wurden mehr als 450 000 Deutsche aus der Ukraine in die östlichen Regionen der Sowjetunion deportiert. Von Ihnen verlor jeder Dritte bei der Deportation oder in den Arbeitskolonnen des lnnenministeriums der UdSSR und in den Sondersiedlungen das Leben. Die Ursachen waren u.a. Hunger, Krankheit und die harte Arbeit.

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Das administrative Verbot über die Rückkehr der Deutschen in die Ukraine wurde erst am 3. November 1972 aufgehoben. Bis 1991 sind mehr als 38 000 Deutsche in die Ukraine zurückgekehrt. Das sind weniger als 5% der deutschen Bevölkerungszahl in der Vorkriegszeit. Nach den Angaben der letzten Volkszahlung 2001 wohnen 33 000 Deutsche in der Ukraine. Der Großteil der Deutschen lebt in den folgenden Gebieten: Donetsk, Dnepropetrowsk, Transkarpatien, Odessa und auf der Krim.

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